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Ende 1986 tauchte in einer bewegten und feucht fröhlichen Nacht die Idee auf, einen Schwimmwagen komplett neu zu bauen, im Prinzip sind alle VW-Schwimmwagen gleich aufgebaut: hohe Achsschenkel vorne, hinten Untersetzungsgetriebe vom Typ 82 Kübelwagen, Abdichtung zum Getriebe hin mit Manschetten, Hinterachswellen geteilt, an sonsten ist der Einbau in das Auto unmöglich. Der „Rest“ ist Karosseriebau, alle Teile sind handgefertigt und wasserdicht verschweißt. Ich erinnere mich noch gut an die ungläubigen Blicke beim TÜV, als wir das Fahrzeug vorstellten. Aber Bremsen, Beleuchtung, Motor hielten jeder Prüfung stand, und mit der fertigen Typisierung wurden die ersten Probefahrten unternommen.

Der Eigenbauschwimmwagen ist seit 1988 ununterbrochen im Einsatz, natürlich nur im Sommer, der Inn, die Donau, der Gardasee, Caldonazzosee, Bodensee, Mosel, alle nur erdenklichen Gewässer im Umkreis von 500 km wurden mit Erfolg befahren, es zeigten sich keinerlei Probleme, die Hitze im Sommer macht vielleicht einige Probleme, da muss man halt Kühlpausen einlegen. Im Prinzip wäre  das Modell die Fortsetzung der Schwimmwagenserie Ende 1945, eine Art ziviler Volksschwimmwagen, aber dazu ist es glücklicherweise nicht gekommen, und so ist es wieder einmal der Schwimmermax, der diese Idee in die Wirklichkeit umsetzte. Ich muss immer wieder schmunzeln, wenn bei Schwimmwagentreffen sogenannte „Experten“ um den Schwimmwagen schleichen, dies und das bemängeln, das ist nicht ganz „original“, und so fort.

Was das Fahrzeug besonders auszeichnet, ist der enorme Platz beim Fahren, der unproblematische Austausch von gängigen Teilen, was Bremsen und Motor betrifft. Der fehlende Allradantrieb zwingt den Fahrer, eine geeignete Ausfahrtstelle aus dem Wasser schon vorher auszukundschaften, denn zu steile Uferböschungen sind tabu.
Ein Traum wäre, in Kombination von Land- und Wasserfahrten den Inn und dann die Donau bis zum Schwarzen Meer zu befahren, mal sehen, ob das möglich wäre.

Schätzpreis: 95.000.- Euro